Die Planung für die SWSD-Konferenz basierte auf einer großen Vision. Rory Truell, IFSW-Generalsekretär, erklärt, dass die Konferenz “ein globaler Dialog sein sollte, welcher die Prioritäten für die Profession Soziale Arbeit für die nächsten zehn Jahre festlegt”. Sozialarbeiter*innen, führende Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft, politische Führer*innen und Vertreter*innen von Gemeinschaften aus der ganzen Welt unterstützten diese Vision und planten, zu diesem Zweck nach Calgary, Kanada, zu kommen.
Nun sind wir jedoch an einem kritischen Entscheidungspunkt angelangt. Die IFSW und die Gastgebenden der SWSD2020-Konferenz in Calgary haben die fortschreitende globale Pandemie COVID-19 beobachtet. Während sich diese beispiellose globale Krise in den kommenden Wochen und Monaten entfaltet, ist es für uns von entscheidender Bedeutung, dass alle sicher sind und wir sicherstellen, dass wir niemanden in Gefahr bringen. Die Organisatoren haben sich verpflichtet, proaktiv und sozial verantwortlich zu handeln. Wir wollen sicherstellen, dass wir nicht zur weiteren Verbreitung des Virus beitragen. Wir kommen nun zu dem Schluss, dass dies nur durch die Absage der SWSD-Konferenz 2020 erreicht werden kann.
Diese Entscheidung war unglaublich schwierig und kam nur durch intensive Konsultationen und Diskussionen zustande. Wir haben alle alternativen Optionen geprüft, und eine Verschiebung ist nicht machbar. Es gibt jetzt ein Verbot für große Versammlungen in Alberta, der kanadischen Provinz, in der Calgary liegt. Die kanadische Regierung hat soeben umfassende Beschränkungen für die Einreise von Bürger*innen aus anderen Ländern angekündigt. Allgemeine Reisebeschränkungen und die Notwendigkeit der sozialen Distanzierung und Isolation sind zur Zeit von größter Bedeutung. Wir wissen auch, dass viele von Ihnen im Kampf gegen COVID-19 an vorderster Front stehen und dass Sie gefährdete Gemeinschaften unterstützen. Diese Rolle und Ihre beruflichen Verpflichtungen als hervorragende Sozialarbeiter*innen müssen in dieser Zeit Vorrang haben.
Während die SWSD-Konferenz 2020 abgesagt werden muss, setzt sich der IFSW für die Schaffung einer Globalen Agenda 2020-2030 für Soziale Arbeit ein. Sozialarbeiter*innen passen sich immer an ein sich schnell entwickelndes Umfeld an, und dies wird keine Ausnahme sein. Die IFSW wird in Kürze auf seiner Website Informationen über einen Dialog zur Erneuerung der globalen Agenda für unseren Berufsstand veröffentlichen.
Die IFSW dankt der Fakultät für Sozialarbeit der Universität Calgary und dem gesamten wunderbaren Team, das so hart an der Planung der Konferenz gearbeitet hat: “Ihr Engagement für die Profession Soziale Arbeit und Ihre Bereitschaft, neue Wege zu finden, um die weltweite Teilnahme an der Konferenz zu maximieren, setzten neue Maßstäbe. Wir freuen uns darauf, bei künftigen Projekten wieder mit Ihnen zusammenzuarbeiten.”
Es gibt nun viele Details, die wir bei der Absage unserer Konferenz beachten müssen. Es ist wichtig, dass alle bezahlten Teilnehmer eine volle Rückerstattung erhalten. Dies ist eine enorme Aufgabe, und wir bitten Sie um Geduld, da dies 30 – 45 Tage dauern wird. Wenn Ihre Rückerstattung erfolgt, erhalten Sie eine E-Mail mit dem Hinweis, dass Ihre Anmeldung storniert wurde, und die Rückerstattung erfolgt kurz danach. Bitte wenden Sie sich wegen Ihrer Rückerstattung nicht an unser Büro. Wenn Sie Ihre Rückerstattung nicht bis zum 15. Mai 2020 erhalten haben, wenden Sie sich bitte an
Zum Schluss möchten wir allen, die eine Teilnahme geplant haben, unseren Dank aussprechen. Wir wünschen Ihnen gute Gesundheit und danken Ihnen für Beiträge, die Sie in Ihren Gemeinden leisten. Mögen Sie sicher sein und Ihre Gemeinden zusammen halten.
IFSW-Präsidentin Silvana Martinez sagte weiter: “Ich danke im Namen des IFSW-Exekutivkomitees allen, die seit mehr als vier Jahren an diesem Projekt arbeiten, und wir werden Ihnen für Ihr Engagement immer dankbar sein”.
In Kürze wird die IFSW auf ihrer Website Informationen über einen Online-Prozess für die Mitarbeit und Teilnahme an der Globalen Agenda für Soziale Arbeit 2020 bis 2030 veröffentlichen.